Marie la Parisienne - Vol. 01: In der ersten Etage
Dienstag, Juni 05, 2018Paris ist wie ein zweites Zuhause für mich. Ich verbinde mit jedem Lebensabschnitt, an den ich mich erinnern kann, viele der schönsten Erinnerungen mit der Stadt an der Seine. Meine ersten müssen aus den ganz frühen 90er Jahren herrühren, als ich mit meiner Mutter durch die Parks geschlendert bin und das Faszinierendste an Paris die gefühlten 300 Eissorten waren, die im Sommer an jeder Ecke angeboten wurden und die ich am liebsten alle sofort probiert hätte.
Über Mode machte ich mir damals noch nicht so viele Gedanken. Ich mochte leichte Kleider und bunte Socken, aber das war egal, denn ich hatte noch kein wirklich maßgebliches Mitspracherecht bei der Auswahl meiner Klamotten. Bei mir war so oder so jedes Teil nach spätestens einer Stunde voller Schokoladen-, Sand-, Pfützen- oder Eisflecken, insofern gehe ich davon aus, dass meine Eltern mich eher pragmatisch als Haute-Couture orientiert kleideten. Aber meine Affinität zum Modeln rührt vielleicht aus dieser Frühphase meines Lebens: Das ständige An- und Ausziehen liegt mir eben im Blut.
Paris, mon amour
Heute komme ich insbesondere für Events wie die Modewochen nach Paris zurück. Unzählige Nächte in mindestens 100 verschiedenen Hotels später habe ich mich dazu entschlossen, in dieser Kolumne regelmäßig meine Lieblingsorte, vor allem meine Lieblingshotels zu beschreiben. Ich kann jedem nur raten, regelmäßig nach Paris zu kommen. Ich treffe tatsächlich in meinem Leben noch hin und wieder Menschen, die noch nie dort waren. Die penetriere ich dann mit Tiraden von Lobeshymnen auf die Stadt der Liebe, der Mode und der Lichter, bis sie entnervt die Thalys App installieren und sich ein Zugticket zum Gare du Nord kaufen.
Paris kann man zu jeder Jahreszeit genießen und mit jedem Fokus. Modebegeistert? Kulturbegeistert? Die alten Meister? Die Architektur der Historie? Clubbing? Konzerte? Parties? Studentenleben? Literatur? Museen, Orte, Gebäude – Paris ist ein nicht enden wollender Spaziergang durch die schönsten Momente unserer Geschichte. Und der tragischsten. Aber egal, was man sehen und erleben möchte – ohne Unterkunft wird es schwierig. Klar, ich kenne diese Ausflugs-Angebote. Mit dem Bus nach Paris. Freitagnachts hin, Samstag am frühen Morgen am Place de la Concorde aus dem Bus geworfen, abends um 23 Uhr geht es wieder zurück. 16 Stunden Paris – und die Übernachtung gespart. Aber ist das wirklich ein Erlebnis? Wird das dieser Stadt gerecht? Bietet das auch nur einen Hauch von dem Genuss, für den diese Stadt wie keine andere steht?
Das Hotel 1ere Etage – VIP-Schlafen unter Freunden
Klar, 16 Stunden Paris sind besser als null Stunden Paris und mir ist bewusst, dass nicht jeder die Zeit und das Geld hat, dauernd wochenlang in einer zugegeben auch nicht gerade für seine Schnäppchen-Unterkünfte bekannten Stadt Urlaub zu machen. Aber vielleicht gerade darum. Wenn, dann soll doch alles stimmen. Und ein tolles Hotel muss auch für Pariser Verhältnisse nicht teuer sein. In einer Stadt, die mit Millionen von Hotelbetten Milliarden-Umsätze macht und in der man, wenn man sich nicht ein bisschen auskennt, in 12qm-Abstellkammern mit bröckelnden Wänden und 40 Jahre alten Betten endet, kann man trotzdem exzellent wohnen.
Einen besonderen Tipp möchte ich Euch heute vorstellen. Das 1ere Etage. Ein Konzept-Hotel, das ohne klassische Rezeption, 24-Stunden-Roomservice oder teure Tiefgaragen auskommt. Wer braucht Tiefgaragen in Paris? Mit dem Auto zu fahren ist ohnehin ein Fiasko. Und in Zeiten von Uber völlig unnötig, selbst wenn man das wirklich gute Pariser Metro-System nicht mag.
Dafür ist das Hotel eine Art Mischung aus VIP-WG und Design-Boutique-Hotel. Traumhafte Zimmer, alle individuell gestaltet. Ich beispielsweise hatte zuletzt zur Herbst/Winter-Saison der Modewoche das vielleicht schönste Badezimmer überhaupt. Ein Traum in schwarz-weiß:
Luxus-WG im Herzen der Stadt
Wenn man so will, ist das 1ere Etage eine perfekte Mischung aus Luxus-Apartments und Künstler-WG. In imposanten Stadthäusern liegen die aktuell drei Locations, in denen es ein 1ere Etage Hotel gibt. Eins in der Rue Sainte Croix de la Bretonnerie, quasi mitten im Künstlerviertel Marais. Eins in der Rue Joubert, in unmittelbarer Nähe zur Opéra Garnier und den wirklich einzigartigen Kaufhaus-Boulvards mit dem Galeries Lafayette Mutterhaus, Printemps und anderen. Und dann das 1ere Etage Hotel Sopi in der Rue Jean Baptiste Pigalle, mein Liebling unter den 1ere Etage Hotels. In einer sehr ruhigen Straße zwischen der sehr berühmten Rue de Clichy und dem Pigalle trifft man im Frühstück-Saal, der Tag und Nacht zum Selbstversorgen mit Getränken, Kaffee und Snacks offensteht und mit einem High Speed W-Lan und Art Deco Sesseln zum Verweilen einlädt, interessante Gäste aus der ganzen Welt.
Wenn man möchte, kommt man schnell ins Gespräch und tauscht die lustigsten Geschichten mit anderen Paris-Entdeckern aus, die die Stadt lieben und von den unterschiedlichsten, interessanten Seiten kennen. Bessere Tipps kann man nirgendwo bekommen.
Ein Viertel, wo wirklich die Musik spielt, und nicht nur Touristen
Wer darauf keine Lust hat, kann sich auf sein Appartement zurückziehen oder eins der interessantesten Nachtleben des Planeten in Gehweite vom Hotel erkunden: Das 9. Arrondissement, umringt von Montmartre und Place Pigalle. Etwas abseits von den Louis Vuitton und Chanel Tempeln der Stadt findet hier das authentische Leben statt. Nachtclubs, Bars, einige der interessantesten Restaurants der Stadt und vor allem jede Menge echte Pariser in den Läden, wo in Großteilen der Stadt nur noch Touristen um die besten Plätze in den Cafés und Restaurants der großen Boulevards kämpfen.
Ein kurzer Spaziergang führt am legendären Moulin Rouge hoch zu Sacré-Cœur, die Metrostationen Saint-Georges oder Pigalle sind nur drei Minuten zu Fuß entfernt und bringen dich sofort zu jeder anderen Sehenswürdigkeit der Stadt.
Ich sage also: Wenn Paris, dann im 1ere Etage! Probiert es aus. Wünscht bei der Buchung liebe Grüße von Marie, dann bekommt Ihr ja vielleicht einen kleinen Spezialrabatt ;-)
Mit freundlicher Unterstützung meines Kooperationspartners 1er Etage.
Fotocredits: © Marie von den Benken & 1erEtage
Fotocredits: © Marie von den Benken & 1erEtage