#BerlinCalling
Mittwoch, Juni 07, 2017Fährt man mit dem ICE nach Berlin ein, passiert der Zug kurz vor dem Hauptbahnhof schleichend den Bahnhof Zoo. Als kleines Mädchen bin ich hier oft aus dem IC gestiegen, wenn meine Mutter mich mit auf einen ihrer Kulturtripps nach Berlin genommen hat. Wir fuhren von Hamburg bis Bahnhof Zoo und ich stürmte in den Zoologischen Garten, um meinen Freund zu besuchen, den Panda-Bären Bao Bao. Jedenfalls betrachtete ich ihn als meinen Freund. Immerhin kam ich mehrmals im Jahr zu Besuch. Er interessierte sich derweil mehr für Bambus und tapste durch sein Gehege, ohne von mir jemals spürbar Notiz zu nehmen. Dennoch traf es mich auf eine gewisse Weise, als er 2012 verstarb. Da war ich schon lange kein kleines Mädchen mehr. Und doch: So oft es ging, auch mit über 20 Jahren, vielen Flausen im Kopf und einer durchaus zwiespältigen Meinung zur Institution Zoo (dazu bald an anderer Stelle mehr), gehörte ein Besuch bei Bao Bao zu meinem Berlin-Programm, wann immer ich es einrichten konnte.
Heute halten keine Fernzüge mehr im Bahnhof Zoo, Bao Bao ist im Panda-Himmel und meine Mutter kommt nicht mehr gerne nach Berlin. Es ist ihr zu groß, zu wild und kulturell zu langweilig geworden. Vielleicht wartet sie auf die Eröffnung des BER, vielleicht mag sie die Schnoddrigkeit der Berliner Taxifahrer nicht mehr. Ich komme immer wieder gerne nach Berlin. Wenn ich heute durch den Bahnhof Zoo rolle, fällt mein Blick dabei stets nach rechts. Genau gegenüber der Gleise, an denen ich früher ausgestiegen bin, ragt der Schriftzug meines neuen Berliner Lieblingshotels in den Sommerhimmel: „HOTEL ZOO BERLIN“. Die Rückseite. Heute ist es das Wochenende des Pokalfinales und wie es der Zufall so möchte, bin ich für einen Job in Berlin gebucht.
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
2012, kurz bevor der Bahnhof Zoo seinen Status als Fernbahnhof verlor, gab es ebenfalls ein Pokalfinale. Mein Verein, Borussia Dortmund, traf auf den FC Bayern München. Es war die Blütezeit der jungen Wilden um Jürgen Klopp. Soeben zum zweiten Mal Meister geworden, fieberten wir dem Endspiel im DFB-Pokal entgegen. Mit der Straßenbahn fuhren wir vom Bahnhof Zoo zum Olympiastadion. Luisa, Tanja und ich. Drei junge Mädchen in den heißen Temperaturen angemessener, recht spärlicher Kleidung in einer mit Endorphinen aus Vorfreude, Hitzekoller und Unmengen von Alkohol vollgestopften Masse Fußballfans. Eine nicht so überragende Idee. Überragend dafür: Der BVB. Wir siegten 5:2. Ein unvergesslicher Tag für uns. Übrigens auch für Uli Hoeneß. Wir liefen ihm im DFB Village neben dem Stadion über den Weg und begrüßten ihn überschwänglich mit einigen warmen Worten. Auch die Vokabeln „Lederhosen“ und „Würstchen-Uli“ sollen gefallen sein. Es war der letzte Titel für den BVB bis heute.
Weine nicht, wenn ein Gegentor fällt, Kudamm damm, Kudamm damm
Die titellose Zeit, das war unser Plan für das Wochenende um den 27. Mai 2017, sollte heute ein Ende finden. Und dafür wollten wir alle Register ziehen. Ein Revival des 2012er-Erfolgswochenendes. Zwar ohne Finaltickets (danke an den DFB an dieser Stelle), aber dennoch in voller Montur. Der Finalplan war schnell entworfen. Wir treffen uns in meiner Suite im HOTEL ZOO BERLIN und schreien so lange mit den knapp 10.000 Fans auf dem Kudamm vor dem Fenster die Nachbarschaft zusammen, bis wir wieder Pokalsieger sind.
Das Zimmer, eine Mischung aus New Yorker Loft und Art Deko Penthouse – ein denkbar optimaler Platz für uns, um in unseren BVB-Outfits dem Sieg entgegen zu fiebern. Wenn ich nicht im Stadion sein kann, ist dieses Zimmer der einzige Ort, der die Sehnsucht nach der Fankurve umgehend in Euphorie verwandelt. Wir essen ungesundes Zeug, räumen die Minibar und probieren gegenseitig unsere BVB-Trikot-Kollektionen durch. In weiser Voraussicht auf den hart erkämpften, aber verdienten 2:1 Sieg und die anschließende Pokalübergabe, hat das Team vom HOTEL ZOO BERLIN uns Champagner, Obst und andere Köstlichkeiten bereit gestellt. Der erste Titel seit fünf Jahren verwandelt die Suite in Rekordzeit in das Epizentrum des Berliner Nachtlebens.
#Aufschrei in Bademänteln
Tropische Temperaturen in Berlin, Pokal-Begeisterung und diese leichte Nuance Wahnsinn, wenn drei Mädchen alleine in einer Hotelsuite feiern, führen dazu, dass wir bereits kurz nach dem Abpfiff in Maison Margiela Bademänteln, die uns das HOTEL ZOO BERLIN spendiert hat, durch das Zimmer tanzen. Abwechselnd liefern wir uns Schlachtruf-Battles mit den BVB-Fans in den Restaurants und Kneipen direkt unter unseren Fenstern auf dem Kudamm. Bis weit nach drei Uhr schallt es „Wir sind alles Dortmunder Jungs“ von der Straße in die Suite und zurück. Die Geschlechterfrage? Egal. Heute sind wir alle Dortmunder Jungs. Falls irgendjemand im HOTEL ZOO BERLIN in der Nacht von Samstag auf Sonntag nicht schlafen konnte, weil ihn undefinierbare Kreischgeräusche wach gehalten haben: An dieser Stelle ein großes „Sorry“. Bitte schicken Sie eine Beschwerde-Mail an nichtmalpennenkannmanhiervielendankmarie@marievdb.de und ich sende Ihnen ein Foto davon, wie Luisa Tanja mit einem Edding ein „Christian Pulisic Forever“ Tattoo auf die Stirn malt.
Tesla Girls
Aber mal Spaß bei Seite. Mein Wochenende in Berlin bestand aus mehr als luxuriösem Hotel-Verwöhnprogramm und Fußballspielen. Bevor ich am Sonntag wieder dem Ernst des Lebens Tribut zollen musste, durfte ich übrigens noch einen Tesla fahren. Was auch ich bislang noch nicht wusste: Im HOTEL ZOO BERLIN können Suite- und VIP-Gäste für einige Stunden ein aktuelles Tesla-Modell probefahren. Alles ziemlich perfekt organisiert. Man holt sich eigentlich nur den Schlüssel ab, bekommt auf Wunsch eine kurze Einweisung und genießt dann das elektronische Fahrwunderwerk von Elon Musk. Als Tesla Girl fühle ich mich gleich in meinem Element. Geräuschlos gleite ich durch Berlin. Ein strahlend blauer Himmel begleitet mich vom Kudamm über den Potsdamer Platz zum Brandenburger Tor. Zurück zum Alex, ein wenig die Hipsterstraßen um den Rosa Luxemburg Platz rauf und runter und eine pennende Tanja auf dem Rücksitz. Luisa macht ungefähr 5 Millionen Fotos. Staunende Touristen begutachten aus der Ferne ausnahmsweise mal nicht unsere Beine, sondern unser Auto. Die gesamte Bedienung wird über ein Touch-Display gesteuert, das ungefähr die Größe des Fußballfeldes im Olympiastadion hat.
Viele Vegan führen nach Rom
Nach einem Morgen mit dem Tesla und einem anstrengenden Tag am Set gelingt es nicht mehr, uns für einen Restaurantbesuch aufzuraffen. Alleine der Gedanke, bei gefühlten 40 Grad Außentemperatur das auf angenehme 19 Grad runter klimatisierte Zimmer im HOTEL ZOO BERLIN zu verlassen, wirkt unattraktiver als einem nackten Donald Trump in einem leeren Aufzug zu begegnen. Was bleibt uns also übrig, als den Room Service zu aktivieren. Auch die offiziellen Veganer-Challenge meistert das HOTEL ZOO BERLIN mit Bravour. Vegetarierinnen und Veganerinnen wie wir finden selbst in 5-Sterne-Hotels oftmals lediglich Salate als rein vegane Hauptgerichte. Mit Glück ist mal ein Gemüse Club Sandwich dabei. An Tagen wie diesen, wenn es entweder viel zu spät oder wir viel zu schlapp für einen gemütlichen Dinner-Abend sind, bleibt oftmals nur die Variante Chips aus der Minibar. Heute allerdings nicht. Die Küche zaubert uns ein grandioses Thai Curry, Udon Nudeln mit Gemüse und Süßkartoffelpommes, in denen ich baden könnte.
Auch kulinarisch ist das HOTEL ZOO BERLIN also ein echter Kandidat für die Top 10 der Wochenendtripps. Ich hoffe, ich werde schon bald wieder in dieses grandiose Hotel zurückkehren. Es gibt nämlich noch so viel zu berichten. Über die Lage – pittoresk eingerahmt zwischen Hugo Boss und dem Apple Store. Über die Fotoshooting-Atmosphäre in den Aufzügen. Über die Rooftop Bar. Oder über den hauseigenen Nagellack. Ihr dürft also gespannt sein.